Handball-Region
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Fusion der Handball-Regionen im Südosten Niedersachsens: Der Countdown läuft

HVNB-Präsident Hüdepohl bei der Präsentation in Seesen. (Bild vergrößern)
Bild zur Meldung: HVNB-Präsident Hüdepohl bei der Präsentation in Seesen.

Mehr als 30 Vereinsvertreter ließen sich am Samstag aus erster Hand informieren, wie es um die Überlegungen steht, die heutigen Handballregionen Süd-Niedersachsen (HRSN) und Südost-Niedersachsen (HRSON) zu einer gemeinsamen Region zusammenzuschmieden. Der Handballverband Niedersachsen-Bremen (HVNB) hatte zu der Veranstaltung nach Seesen geladen. Fazit: die beiden Regionen sind bereits auf einem guten Weg, legen hohes Tempo vor und wollen schon in sechs Wochen einen ersten wichtigen Meilenstein erreicht haben.

 

Verbands-Präsident Stefan Hüdepohl und Sven Petters von der AG Struktur informierten zunächst ein weiteres Mal über die Hintergründe: aus derzeit elf Regionen sollen zur Saison 2024/2025 ganze fünf werden. Die bekämen – die Zustimmung des Außerordentlichen Verbandstags am 13. Mai vorausgesetzt – den Betrieb der Landesligen zusätzlich in ihr Aufgabenspektrum und wären dann in allen Altersklassen für den Breitensportbetrieb zuständig. Der neue Zuschnitt der Regionen soll die Staffeleinteilung erleichtern und den Spielbetrieb durch kürzere Fahrwege attraktiver gestalten. Davon erhofft man sich letztlich auch einen Zuwachs an gemeldeten Mannschaften – was durch die dann höheren Einnahmen aus Meldegeldern auch zur Finanzierung beitragen soll. Hüdepohl: „Mit mehr Mannschaften werden sich viele unserer Probleme lösen.“ Und Petters stellt klar: „Es ist jedenfalls nicht der Plan, den Vereinen mehr Geld abzuverlangen.“ Der Verband selbst könne sich anschließend besser auf den Leistungsbereich in den Verbands- und Oberligen, perspektivisch womöglich auch in einer aktuell diskutierten Regionalliga kümmern. Durch die Verringerung der Regionen-Anzahl seien auch die Kommunikation Richtung Vereine und die Unterstützung der verschiedenen Fachbereiche durch den Verband effizienter möglich.

 

Und wo stehen nun die HRSON und die HRSN auf ihrem Weg in Richtung Zusammenarbeit? „Es ist bereits viel Vorarbeit in Arbeitsgruppen geleistet worden. Wir wollen zum 1. Juli 2024 fusionieren – ganz egal, ob die geplante Strukturreform des HVNB letztlich beschlossen wird oder nicht“, zog HRSON-Vorsitzender Olaf Denecke Zwischenbilanz. Schon in wenigen Wochen, voraussichtlich etwa Mitte April, sollen gemeinsame Durchführungsbestimmungen sowie eine gemeinsame Gebührenordnung für die beiden Regionen vorliegen, sodass bereits die Saison 2023/2024 in allen Ligen und Altersklassen gemeinsam gespielt werden könnte. Lediglich in Einzelheiten werde sich der Spielbetrieb in dieser „Übergangs-Saison“ unterscheiden, beispielsweise in der Frage der Haftmittel-Verwendung. Gelingt die Strukturreform auf Verbandsebene, so entsteht im Südosten Niedersachsens die kleinste der dann fünf Regionen – jedenfalls gemessen an der Zahl der dort spielenden Mannschaften.

 

Dank für die Arbeit und viel Zustimmung und Optimismus, aber auch kritische Stimmen waren hernach aus der Versammlung zu hören. Letztere beispielsweise zur Finanzierung und vor dem Hintergrund früherer Veränderungen im Zuschnitt der Handball-Bezirke auch zur Frage „Wie lange hält das diesmal?“ Hüdepohl: „Ich hoffe: lange!“